Das Konzept der Gewaltfreien Kommunikation wurde von Marshall B. Rosenberg Ph. D. in den 60er Jahren entwickelt und wird inzwischen von TrainerInnen in über 40 Ländern weitergegeben und weiterentwickelt. Gewaltfreie Kommunikation basiert auf der klientenzentrierten Gesprächsführung nach Carl Rogers, geht aber weit über dessen Ansatz hinaus. Rosenbergs Arbeit ist geprägt von einem humanistischen Menschenbild und Gandhis Überlegungen zur Gewaltfreiheit.

Gewaltfreie Kommunikation findet mittlerweile in allen gesellschaftlichen Bereichen Anwendung (Kindergärten, Schule, Gesundheitswesen, Sozialwesen, Politik, Wirtschaft, Industrie, Justiz, Kirche, etc.). Rosenberg ist Autor mehrerer Bücher über Gewaltfreie Kommunikation und gesellschaftlichen Wandel.

 

Marshall Rosenberg in Nürnberg 2005

Marshall Rosenberg

Rosenberg gründete 1984 das Center for Nonviolent Communication, das weiltweit Trainerinnen und Trainer ausbildet, um die Methode und die Haltung der Gewaltfreien Kommunikation zu verbreiten und dadurch einen Beitrag zum gesellschaftlichen Wandel zu leisten. Es geht u.a. darum, Menschen zu befähigen, Konflikte friedlich auszutragen, damit langfristig lebensdienliche, also partnerschaftliche Systeme geschaffen und etabliert werden können.

Gewaltfreie Kommunikation beinhaltet zwei wesentliche Elemente. Das aufrichtige authentische Sprechen, das Sich-Zeigen, Aufrichtigkeit, Selbstausdruck (= SPEAK) – ohne Schuldzuweisungen, Unterstellungen und Interpretationen – und das empathische Zuhören, Wiederholen Zusammenfassen, Verstehen (= LISTEN), um sicherzustellen, dass alle Seiten gehört und verstanden werden und damit Lösungen gefunden werden können, die alle Beteiligten als Gewinn/Bereicherung ansehen.